MAYRHOFEN/ EDINBURGH (tag). Vor zehn Jahren hat Matthias Schiestl bereits mit dem Klettern begonnen. Der erst 23- jährige gelernte Automechaniker, hat sich sein Hobby zum Beruf gemacht.
Kurz nach der abgeschlossenen Lehre, hat sich Schiestl dazu entschlossen, seinen Beruf an den Nagel zu hängen um sich voll und ganz seiner Leidenschaft, dem Klettern, zu widmen. Mit 21 Jahren gewinnt er in Berchtesgaden die Bergführer Weltmeisterschaften in Sportklettern und wird Bergführer Weltmeister in der Kombination Klettern/Ski. Vor knapp einer Woche holt er sich den Titel erneut in der schottischen Hauptstadt Edinburgh. „Es waren rund 90 Teilnehmer am Start. In den Qualifikationstouren, bei denen man einmal einsteigen darf, wird entschieden wie weit man kommt. Das Finale findet am nächsten Tag statt.“ Die Teilnehmer kommen vorwiegend aus Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, England und Slowenien. Das Finale ist eine Tour- wer am Weitesten hinaufkommt, hat gewonnen.
Der hauptberufliche Berg- und Skiführer trainiert regelmäßig vier bis fünfmal in der Woche. „Im Sommer, vor allem im Juli und August, bleibt leider wenig Zeit zum Trainieren, da ich beruflich viel eingespannt bin“. Um dies zu ändern ist der sympathische Kletterer und Bergführer immer noch auf der Suche nach Sponsoren.
Hauptberuflich würde sich Schiestl gerne mehr dem Klettern widmen, zudem hat er seine eigene Alpinschule (www.alpinschule-schiestl.at) gegründet. Die Schule ist für Einsteiger und Fortgeschrittene und läuft unter dem Motto „Mit Sicherheit und Spaß zum größtmöglichen Lernerfolg“. Neben Freeriden bietet Schiestl auch Eisklettern, Skitouren und Schneeschuhwanderungen im Winter an. Im Sommer macht er vorwiegend Hochtouren, Klettertouren und Wanderungen.