Tirol zählt zu den erfolgreichsten Wirtschaftsstandorten Europas. Damit das so bleibt, müssen die Rahmenbedingungen für die Unternehmen und die Lebensbedingungen der Menschen im Land verbessert werden. „Unternehmen Tirol“, das Lösungsprogramm der Wirtschaftskammer Tirol für die nächste Legislaturperiode, nennt die 10 wichtigsten Forderungen aus Sicht der Wirtschaft. Viele von ihnen betreffen die Sparte Gewerbe und Handwerk direkt oder indirekt, wobei einer der Schwerpunkte auf leistbarem Wohnen liegt.

 

„Wir haben eine sehr gute Mischung aus produzierendem Bereich, Tourismus und Dienstleistung. Alle drei Felder ergänzen sich und profitieren voneinander“, erklärt Georg Steixner, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, warum Tirol in vielen Rankings unter den Besten zu finden ist. Um diesen Status auch künftig halten zu können, bedarf es allerdings der Änderung vorhandener Strukturen. Steixner: „Betriebsübergaben etwa gehören erleichtert, Betriebsanlagenverfahren vereinfacht, Investitionsförderungen verbessert und Innovationsförderungen wirklich zukunftsorientiert ausgerichtet.“ Um der zunehmenden Problematik Facharbeitermangel bestmöglich entgegenzuwirken, wiederholt er außerdem den Ruf nach verpflichtender Berufsorientierung in den Schulen und letztlich auch die Forderung nach einer zusätzlichen Prämie für Handwerks-Meister: „Die Kosten für die Ausbildung müssen die Kandidaten bis dato fast zur Gänze selbst tragen. Das ist nicht fair! Um die Fachkräfte von morgen heute zusätzlich zu motivieren, sollte hier im Rahmen des ‚Bildungsgeld-updates‘ dringend aufgestockt werden. Unser Vorschlag lautet: 30 Prozent der Kurskosten (bis 1.200 Euro) und 20 Prozent an zusätzlichem Bonus für den positiven Abschluss (bis 500 Euro) ausschütten.“